Biografie
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Biografie

Der einer Warschauer Musikerfamilie entstammende Tenor Jan Petryka studierte Violoncello an der Anton Bruckner Privatuniversität sowie an der Kunstuniversität Graz. Parallel dazu erhielt er ersten Gesangsunterricht bei Gertrud Schulz und studierte später bei Rotraud Hansmann an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, an welcher er den Studienzweig „Lied und Oratorium“ bei KS Marjana Lipovšek mit Auszeichnung abschloss. Seit Beginn seiner Studienzeit engagiert sich Jan Petryka in zahlreichen Projekten der sakralen Musik und etablierte sich sukzessive als vielseitiger Konzert- und Oratoriensänger.

Ein wichtiger Pfeiler von Jan Petrykas Schaffen ist das Barock. Bach Consort Wien, Orchester Wiener Akademie, L’Orfeo Barockorchester, Concerto Stella Matutina, La Chapelle Rhénane, Le Concert de l’Hostel Dieu, Solamente Naturali, Collegium Vocale Luzern sowie Arte dei Suonatori sind als einige der Klangkörper dieses Genres zu nennen, mit denen ihn eine langjährige und regelmäßige Zusammenarbeit verbindet. Zahlreiche Projekte mit den Ensembles Cinquecento Renaissance Vokal und Clemecic Consort runden sein musikalisches Repertoirespektrum ab.

Seine intensive Arbeit am Lied und der Vokalkammermusik führte zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit Robert Holl, Helmut Deutsch, Pierre-Laurent Aimard, Roger Vignoles, Matthias Lademann und David Lutz. Mit großem Erfolg debütierte Jan Petryka mit mehreren Schubert-Programmen beim Oxford Lieder Festival, begleitet von Julius Drake, Sholto Kynoch und Deirdre Brenner.

Auf der Opernbühne interpretierte Jan Petryka an der Opéra National de Lyon die Rolle des Tamino und des Ersten Geharnischten in Mozarts Die Zauberflöte, sowie die Partien des Pietro und des Jünglings in Franz Schrekers Die Gezeichneten. Weitere Verpflichtungen führten ihn an das Teatro Comunale in Ferrara für Ferdinando Bertonis Orfeo ed Euridice, an das Theater an der Wien für Schuberts Lazarus, an die Wiener Staatsoper für Wilfried Hillers Kinderoper Das Traumfresserchen, sowie an die Warschauer Kammeroper für Händels Ariodante. Darüber hinaus debütierte er am Prager Nationaltheater als Novice in Benjamin Brittens Billy Budd, verkörperte den Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni mit dem Israel Chamber Orchestra sowie den Jaquino in Beethovens Fidelio beim steirischen Kulturfestival Styriarte unter Leitung von Andrés Orozco-Estrada.

Zu weiteren Höhepunkten seiner bisherigen Karriere zählen Jan Petrykas Debüt bei der Schubertiade Schwarzenberg mit Sir András Schiff, mehrere Tourneen mit Thomas Hengelbrock und dem Balthasar-Neumann-Chor & Ensemble, eine konzertante Aufführung von Gottfried von Einems Oper Der Prozess am Wiener Konzerthaus sowie Bachs Christen, ätzet diesen Tag (BWV 63) unter Leitung von Vladimir Jurowski in der Berliner Philharmonie.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte Jan Petryka erfolgreich als Jacob in Leonard Evers Kinderoper Gold! und wirkte am Theater an der Wien in einer konzertanten Aufführung von Lortzings Der Waffenschmied mit. Zudem war er gemeinsam mit der Zürcher Sing-Akademie als Evangelist in Bachs Matthäus Passion im Kultur- und Kongresszentrum Luzern und als Solist in Bachs Weihnachtsoratorium im Wiener Musikverein zu erleben. Als Liedsänger debütierte er mit Schuberts „Schwanengesang“ bei der Fundació Victoria de los Ángeles in Barcelona und war mit Leoš Janáčeks „Tagebuch eines Verschollenen“ am Musikverein Regensburg zu Gast.

In der aktuellen Spielzeit ist Jan Petryka im Rahmen einer Neuproduktion des Theater an der Wien als Endimione in Vicente Martín y Solérs L’arbore de Diana an der Wiener Kammeroper zu erleben, während er gemeinsam mit dem Orchester Wiener Akademie unter Martin Haselböck mit Mozarts Krönungsmesse in Luzern und im Wiener Musikverein zu hören ist. Beim Rotterdam Philharmonic Orchestra unter Peter Dijkstra ist Jan Petryka hingegen als Tenor (Arien) in Bachs Matthäus Passion zu Gast. Liedrezitals mit mehrstimmigen Werken Schuberts führen Jan Petryka schließlich zur Schubertiade Hohenems und an das Wiener Konzerthaus.